Der Stromspar-Check für Langzeitarbeitslose - eine sinnvolle Tätigkeit

Stromsparhelfer*in im Stromspar-Check

Im Stromspar-Check beraten ehemals langzeitarbeitslose Menschen in ganz unterschiedlichen Maßnahmen Haushalte mit geringen Einkommen zum Einsparen von Strom und Heizenergie – und damit zum Kostensparen. Die Aufgaben, die dabei anfallen, sind so vielfältig wie in einem kleinen Unternehmen: Lagerhaltung, Computereingaben, Datenaufnahme und Beratungsbesuche in Haushalten die darum gebeten hatten, Telefonservice, Dienst am Infostand und vieles anderes mehr. Das Video skizziert diese Tätigkeiten und wie man als Teilnehmerin oder Teilnehmer an die Hand genommen wird und an die Aufgaben herangeführt wird – und in ein motiviertes Team aufgenommen wird, das zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt.

Eine Arbeit, die viel(en) hilft – Infos für Jobcenter

Langzeitarbeitslose Menschen werden zu Stromsparhelferinnen und Stromsparhelfern qualifiziert und beraten Haushalte im Transferbezug – eine Win-Win-Situation für Jobcenter und ihre Kundinnen und Kunden.

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FAQs – Fragen und Antworten

Mit welchen Maßnahmen arbeitet das Stromspar-Check-Projekt?

Aktuell mit AGH, 16i und 16e sowie mit Mischfinanzierungen mit den Trägern der jeweiligen lokalen Stromspar-Check-Projektbüros.

Welches Sprachniveau Deutsch wird vorausgesetzt?

Die Anforderungen sind hier nicht besonders hoch, solange einfache Unterhaltungen möglich sind. Ein eigener Sprachnachweis, ein Zertifikat wird nicht verlangt. Fremdsprachenkenntnisse – etwa Arabisch, Englisch, Russisch, Türkisch, Ukrainisch u.a.m. – sind sehr von Vorteil; das erleichtert den Kontakt mit den Kund*innen oft erheblich.

Welche beruflichen Qualifizierungen bieten sich Klienten beim Einsatz als Stromsparhelfer*in?

Mitarbeitende im Stromspar-Check haben die Möglichkeit, an der projektinternen Fortbildungsprüfung zum/zur Serviceberater*in für Energie- und Wasserspartechnik (HWK) teilzunehmen. Damit erhöhen sich die Chancen der Stromsaprhelfer*innen auf eine Vermittlung in Beschäftigung. Schon über 1.100 Mitarbeitende haben diese Fortbildungsprüfung mit Erfolg absolviert.

Vermittlungen in den Arbeitsmarkt

Es fanden 22 % der Stromsparhelferinnen und Stromsparhelfer im Anschluss an ihre Tätigkeit im Stromspar-Check eine Beschäftigung auf dem ersten oder zweiten Arbeitsmarkt. Weitere 4 % der Mitarbeitenden begannen eine Fort- oder Weiterbildung. (Stand März 2022)

Kontakt für Jobcenter

Ich beziehe Bürgergeld ("Hartz IV"). Was muss ich tun, um im Stromspar-Check-Projekt mitarbeiten zu können?

Nimm Kontakt mit deinen Betreuer*innen beim Jobcenter auf. Sie werden dann im Austausch mit dem örtlichen Stromspar-Check-Standort schauen, wo derzeit offene Stellen sind oder Stellen geschaffen werden können. Die Stromspar-Check-Projekte vor Ort suchen fast immer neue Kolleg*innen und freuen sich auf Bewerbungen.

Arbeiten im Team

Nicht jeder Stromsparhelfer, nicht jede Stromsparhelferin muss alle Aufgaben im Stromspar-Check können. Die Arbeit findet im Team statt, jede und jeder macht, was sie oder er am besten kann. Der konkrete Einsatz findet also nach persönlicher Eignung und Neigung statt.

Sonja G., Ulm

Sonja G., Ulm

„Ich finde es toll, Menschen zu helfen, die nicht so viel Geld haben, außerdem können wir der Umwelt Gutes tun.“

Der Stromspar-Check ist für Jobcenter interessant, weil …

  • er mit allen Instrumenten der Beschäftigungsförderung funktioniert;
  • er ein wettbewerbsneutrales und zusätzliches Dienstleistungsangebot ist;
  • die Stromsparhelferinnen und -helfer von Energieberaterinnen und -beratern im Rahmen des Bundesprojektes geschult und fortgebildet werden;
  • erfahrene Stromsparhelferinnen und -helfer eine höhere Chance auf eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt haben;
  • die Transfer-Haushalte nach der Beratung besser mit ihrem Stromanteil im Regelsatz zurechtkommen;
  • Darlehen für Stromschulden vermieden oder reduziert und Stromsperren abgewendet werden.
Marlis B., Griesheim

Marlis B., Griesheim

„Der Stromspar-Check bedeutet für mich, mit Menschen in Kontakt zu sein, mit Kunden zu arbeiten und auch etwas für mich selbst zu lernen.“

Der Stromspar-Check bietet langzeitarbeitslosen Menschen:

  • eine energiefachliche Schulung sowie ein Training zur Durchführung von Beratungen in Haushalten;
  • das Stärken der eigenen Persönlichkeit durch Schulungen zu Kommunikation und Arbeiten im Team;
  • vielfältige, anspruchsvolle Aufgaben, die das Selbstbewusstsein stärken;
  • die Möglichkeit, sich energiefachlich fortzubilden und ggf. eine akkreditierte Handwerkskammer-Prüfung zum "Serviceberater für Energie- und Wasser-spartechnik" abzulegen;
  • verbesserte berufliche Perspektiven in einer Zukunftsbranche.
Bruno G., Ehingen

Bruno G., Ehingen

„Der Stromspar-Check bedeutet für mich, Leute zu beraten und sie zum Stromsparen zu animieren.“

Der Stromspar-Check bietet Haushalten mit geringem Einkommen:

  • eine Energiesparberatung in den eigenen Wohnräumen inklusive Soforthilfen wie zum Beispiel LED-Lampen, schaltbaren Steckdosenleisten oder Wasserdurchlaufbegrenzern;
  • individuelle Tipps zu Nutzungsveränderungen, die an der Alltagspraxis orientiert sind;
  • die Reduzierung von Energiekosten – neben Strom auch in den Bereichen Wasser und Heizung und damit bei den Kosten der Unterkunft;
  • gegebenenfalls Zuschüsse für die Anschaffung energieeffizienter Kühlgeräte.

 

Positive Beispiele aus Nordrhein-Westfalen

Positive Beispiele aus
Nordrhein-Westfalen

Der Stromspar-Check ist ein erfolgreicher Baustein eines sozialen Arbeitsmarkts, der Teilhabe durch Arbeit ermöglicht. Fünf ehemalige Stromsparhelferinnen und Stromsparhelfer geben Einblicke in ihre "arbeitsmarktpolitischen Erfolgsgeschichten". Sie berichten über Ihre beruflichen Perspektiven ohne zusätzliche Lohnkostenzuschüsse – einige beim gleichen Träger oder beim Stromspar-Check. Ihre Geschichten machen Mut und zeigen Wege in die Zukunft.

Wege in Arbeit (Download)