500.000 Menschen beim Stromsparen geholfen

Bundesweiter Aktionstag des Projektes Stromspar-Check PLUS für Haushalte mit geringem Einkommen – Caritas und Energie- und Klimaschutzagenturen weisen auf Möglichkeit eines Kühlgerätetausches hin

Pressefoto zur freien Verwendung (Download unten)

Der sympathische Pinguin macht deutlich: A+++ ist die Energieeffizenzklasse der Wahl.

Frankfurt am Main, 30. Oktober 2015 – Bereits eine halbe Million Menschen mit geringem Einkommen haben mit Hilfe des Projektes Stromspar-Check PLUS ihre Energiekosten deutlich senken können. Bei einem bundesweiten Aktionstag präsentierten der Deutsche Caritasverband (DCV) und der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) dieses Angebot in vielen Städten und Gemeinden auf Marktplätzen, in Fußgängerzonen und an anderen zentralen Orten.

Via Stromspar-Check PLUS können Bezieher von Arbeitslosengeld II, Wohngeld oder Sozialhilfe eine kostenlose Stromsparberatung in ihren eigenen vier Wänden in Anspruch nehmen. Außerdem haben viele Haushalte die Möglichkeit, einen Zuschuss in Höhe von 150 Euro zur Anschaffung eines neues, hocheffizienten Kühlgerätes zu erhalten. Die beratenen Haushalte sparen fast 200 Euro Stromkosten pro Jahr ein, wenn sie sowohl am Haushalts-Check und am Kühlschranktausch teilnehmen.

Die zentrale Veranstaltung des Aktionstages fand in Frankfurt am Main statt. Dort transportierten die Macher des Stromspar-Checks bei einer Energiesparkarawane einen alten Stromfresser-Kühlschrank auf einem Lastenfahrrad durch die Innenstadt. Dabei informierten sie interessierte Passanten über das große Strom- und Kohlendioxid-Einsparpotenzial, wenn man alte ineffiziente Kühlgeräte gegen moderne A+++-Geräte austauschen würde.

Der Leiter des Bundesprojekts Stromspar-Check PLUS beim Caritasverband Frankfurt, Ulrich Schäferbarthold, machte deutlich „Durch das bundesweite Projekt Stromspar-Check PLUS gibt es nur Gewinner; die Haushalte sparen Energiekosten, der Umwelt bleibt eine Menge CO2 erspart, langzeitarbeitslose Menschen finden sinnvolle Arbeit und die öffentliche Hand spart bei den Kosten der Unterkunft.“

Die Leiterin des Energiereferates der Stadt Frankfurt am Main und stellvertretende eaD-Vorsitzende Wiebke Fiebig sagte: „Das Projekt Stromspar-Check hatte  seinen Ursprung vor zehn Jahren in Frankfurt am Main. Es wurde  für alle Bürgerinnen und Bürger mit geringem Ein-kommen als Programm zur Energieeinsparung eingeführt und leistete Pionierarbeit. Heute ist Stromspar-Check PLUS eines der bundesweit erfolgreichsten Energiesparprojekte. Damit tragen auch Menschen, die in schwierigen wirtschaftlichen Situationen leben, zum Klimaschutz bei.“

Ulli Nissen, SPD-Abgeordnete im Deutschen Bundestag aus Frankfurt, betonte: „Die Stromspar-Teams stoßen bei ihren Beratungen immer häufiger auf Kühl- der Gefrierschranke, die älter als 30 Jahre sind. So manches Rentnerehepaar mit geringem Einkommen hat immer noch die erste Einbauküche mit einem Kühlschrank aus den Siebzigern in Betrieb. Diese Menschen könnten durch einen Kühlgerätetausch Stromkosten sparen und damit ihre Lebensqualität verbessern. So bewirkt das bundesweite Projekt auf lokaler Ebene ganz konkrete Verbesserungen für die Bevölkerung.“

Das Projekt Stromspar-Check PLUS wurde 2008 mit Förderung durch das Bundesumweltministerium gestartet. Mittlerweile wird es in 190 Städten, Landkreisen und Gemeinden in Kooperation mit weiteren kommunalen Partnern angeboten. Im Mittelpunkt eines Checks steht die Vermittlung von Informationen durch ausgebildete Stromsparhelfer sowie die kostenlose Installation von Energiesparartikeln (Beleuchtung, Steckerleisten etc.) Bisher fanden 200.000 Checks in Privathaushalten statt, seit 2014 wurden zusätzlich 3.200 Kühlgeräte gegen hocheffiziente Geräte der Effizienzklasse A+++ ausgetauscht. Die Energieeinsparung summiert sich inzwischen auf 850 GWh/Jahr, die CO2-Einsparung auf über 350.000 Tonnen/Jahr. Damit macht der Stromspar-Check ein kleineres fossiles Kraftwerk überflüssig.

Download Pressefoto (Foto: Caritasverband Frankfurt am Main).
Bildunterschrift: Ulrich Schäferbarthold, Leiter Bundesprojekt Stromspar-Check PLUS, Deutscher Caritasverband e.V.; Stromspar-Check-Maskottchen Stecky; Ulli Nissen, MdB, Frankfurt/Main; Wiebke Fiebig, Vorstand Bundesverband Energie -und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e.V. (v.l.n.r.)

Über den Aktionstag Stromspar-Check berichten wir auch auf unserer Facebook-Seite.