Stromspar-Check PLUS gestartet

Hilfsangebot steht zukünftig in 150 Kommunen zur Verfügung

Der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen (eaD) und der Deutsche Caritasverband haben das Projekt „Stromspar-Check PLUS“ gestartet. Sie bauen damit auf das erfolgreiche Beratungsangebot für Haushalte mit geringem Einkommen auf und erweitern dieses.

Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert das Projekt über einen Zeitraum von drei Jahren mit Mitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative. Zukünftig sollen Bezieher von Arbeitslosengeld II, Wohngeld oder Sozialhilfe deutschlandweit in über 150 Städten und Gemeinden das kostenlose Angebot in Anspruch nehmen können. Bisher steht dieses in 100 Kommunen zur Verfügung. Zu den neuen Standorten gehören auch 19 Kommunen, die – ebenfalls mit Unterstützung durch das Bundesumweltministerium – langfristige Klimaschutzkonzepte im Sinne eines „Masterplans 100-Prozent-Klimaschutz“ realisieren wollen.

Im Projekt „Stromspar-Check PLUS“ wird die Zahl der Stromspar-Checks von jetzt 90.000 auf 240.000 steigen. Außerdem sollen bei einem 3. Hausbesuch die langfristigen Einsparerfolge ermittelt und verifiziert werden. Das Projekt hilft Haushalten mit geringem Einkommen Strompreiserhöhungen entgegenzuwirken. Es leistet Hilfe zur Selbsthilfe und schützt durch Information, Beratung und konkrete Hilfen in vielen Fällen vor Energieschulden und Stromsperren durch die Energieversorger.

Durchschnittlich sparen die teilnehmenden Haushalte 148 Euro an Energie- und Wasserkosten pro Jahr. Allein beim Strom liegt die Einsparung bei rund 400 kWh Strom pro Jahr. Das entspricht bei den aktuellen Strompreisen rund 110 Euro. Auch der Klimaschutzeffekt ist beachtlich. Langfristig führt der Stromspar-Check zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen in Höhe von 180.000 Tonnen.

Derzeit sind rund 800 Stromsparhelferinnen und -helfer im Auftrag des Deutschen Caritasverbands und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) unterwegs. Da die Stromsparhelfer selber ehemalige Langzeitarbeitssuchende waren, kennen sie viele Probleme der Ratsuchenden, werden von diesen akzeptiert und können so individuell und auf Augenhöhe beraten.

Für ihre Tätigkeit als Stromsparhelfer sind sie intensiv geschult worden und bieten kompetent Hilfe vor Ort an. Die Stromsparhelfer ermitteln und analysieren den Energie- und Wasserverbrauch der Haushalte, bauen kostenlos Stromsparartikel wie Energiesparlampen, schaltbare Steckerleisten und Durchflussbegrenzer mit einem Wert von durchschnittlich ca. 70 Euro pro Haushalt ein. Zudem geben sie Tipps zur Nutzung sowie zum energieeffizienten Verhalten im Alltag. Bisher wurden rund eine Million Stromsparartikel kostenlos zur Verfügung gestellt und montiert.

 

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